Insider-Informationen
Glücklicherweise sind wir hier mit unserer Gastmutter Mackrine an der richtigen Quelle, um etwas tiefere Einblicke in die Maasai-Kultur zu erhalten. Mackrine arbeitet schon seit 20 Jahren mit den Maasai zusammen und kämpft für eine bessere Stellung der Frau in der Gesellschaft.
Frauen sind Besitz der Männer
Frauen gehören den Männern. Sie sind verantwortlich, ihre Frauen zu erziehen und wenn nötig zu züchtigen, da Frauen als unmündig gelten. Eine Züchtigung endet in grober Gewalt und ist dann angebracht, wenn eine Frau zum Beispiel
... das Essen anbrennen lässt
... nicht sagt, wohin sie geht
... dem Mann widerspricht
Wenn ein Mann seine Frau grün und blau schlägt und sie die Polizei ruft, muss er sage und schreibe 2 Rappen Strafe zahlen!!! Man kann sich ja vorstellen, wie ihn das vom Schlagen abhalten soll.
In einem Maasai-Dorf "gehört" eine Frau nicht nur ihrem Mann, sondern allen Männern im selben Alter ihres Ehemannes. Sie dürfen ihre Recht auf die Frau (Sex) jederzeit geltend machen.😶
Zwangsheirat mit "alten Knackern"
Junge Maasai-Frauen dürfen ihren Ehepartner nicht selbst wählen. Sie werden zwangsverheiratet mit dem Mann, der die meisten Kühe bieten kann. Oft sind dies die ältesten Mitglieder der Gesellschaft. So kommt es vor, dass 14-jährige Mädchen mit 60-jährigen verheiratet werden.
Frauen müssen unterwürfig sein
Maasai-Frauen müssen dem Mann jederzeit unterwürfig sein und ihm das Gefühl geben, dass er ein super Typ sei. Sie müssen ihn auch dazu motivieren, mehrere Frauen zu heiraten, obwohl sie das selbst eigentlich gar nicht wollen. Auch wird von ihnen erwartet, immer glücklich zu scheinen, obwohl sie oft von grossen Schmerzen und Kummer geplagt sind.
Gebärmaschinen
Es wird erwartet, dass "nette" Frauen ca. 10 Kinder gebären. Dies auch, obwohl die Familie gar nicht so viele Kinder ernähren kann. Die Totgeburten und Frauentodesfälle bei der Geburt sind durch die Unterernährung bei den Maasai enorm hoch, bei etwa 20%.
Beschneidung
Maasai-Frauen werden beschnitten, da sie nur dann als richtige Frauen gelten. Frauen, die das nicht wollen, werden aus der Gesellschaft ausgestossen. Eine solche Beschneidung ist mit hohen Risiken verbunden. Viele Frauen sterben infolge Blutverlust bei der Beschneidung oder bei der Geburt, da die Naht aufbricht und das Narbengewebe nicht mehr zuwachsen will.
Eine Hoffnung für die Zukunft
Mackrine und ihre Organisation, HIMD arbeiten stark mit den Maasai-Frauen und -Männern zusammen, damit FGM (Frauenbeschneidung) weniger praktiziert wird und sich Frauen entwickeln dürfen. Einige Beschneiderinnen haben ihren Job schon aufgegeben und arbeiten nun bei der Aufklärung mit. Mackrine gibt jungen Frauen auch die Möglichkeit, vor der Beschneidung wegzulaufen und in einem Heim Zuflucht zu finden. Sie hat so schon hunderte Frauen vor der Verstümmelung bewahrt. Glücklicherweise hat der tansanische Staat dieses Problem eingesehen und unterstützt die Arbeit von Mackrine.
Schaut doch mal auf die Website, was die HIMD alles macht: https://himd.or.tz/
natumai, ich hoffe, eure Tanja